Der Körper sagt die Grenzen an. Er sagt es nicht immer sanft, aber er sagt es. Dass mich das immer noch ab und an überrascht, ist fast schon lächerlich.
Im Juni: Sehr viel Kopfweh. Also, nicht Kopfzerbrechen, sondern einfach nur Kopfweh. Bestimmt schmerzt es den Kopf, dass der alters- und erblich bedingte Haarausfall einsetzt.
Liegt es an der Inflation oder am Älterwerden, dass plötzlich alles um die 100 Euro kostet?!
Nach der Apple Vision Pro Keynote nur schwer über den Gedanken hinausgekommen, dass dieses Teil weder die Welt noch mein Leben in absehbarer Zeit merklich verbessern wird. Wie mit vielen neuen Technologien und Themen fällt mir die aktive Begeisterung immer schwerer. Wer will in den papierhaften Thomas-Demand-Wohnzimmern der Apple Werbevideos leben?
Das erste Mal in meinem Leben einen Tischler beauftragt. Kam mir sehr erwachsen vor.
Der Juni in Aggregatzuständen: Bleiern, matschig, chaotisch. Wie mein Tagebuch. Überall fehlen Einträge, Seiten und Daten sind vertauscht, nichts ist am rechten Fleck.
Nach der erschütternden AfD-Wahl in Sonneberg wieder kurz an der Welt verzweifelt. Social Media ausschalten hilft. Auch wenn ich weiß, dass Wegsehen die Probleme nicht auflöst: Auszuwählen, wo man hinsieht, hilft, sich zu fokussieren.
Spät Nachts finde ich im digitalen Archiv eine Videoaufnahme von S. Sie zeigt ganz nah die großen Hände, die eine Katze streicheln. Für 5 Sekunden wieder 22.
Im Mai: Viel Müßiggang. Fast kommt in meiner freien Woche so etwas wie Langeweile auf; an so einem Punkt war ich lange nicht mehr, und ich genieße es sehr.
Im Mai gelernt: Ein schreiendes Kind in einem vollen Museum im Arm haben ist nicht so stressig, wie ich es mir vorgestellt habe. In der Situation ist man so mit dem Kind beschäftigt, dass einen die Menschen herzlich wenig interessieren.
Deutschlandticket: Mega!
Ich nehme mir vor, shoppen zu gehen. Aber alles kostet 200 Euro und sieht spießig aus. Sieht es wirklich spießig aus, oder bin ich einfach nur geizig? Ich weiß jedenfalls nicht, warum die Münchner so fasziniert sind von teuren, mit Strass besetzten Turnschuhen.
Alle paar Jahre besuche ich die Pinakothek der Moderne in München. Sie ist ein besonderer Ort für mich; ich erinnere mich, wie mich meine Eltern als Kind dorthin mitgenommen haben, und ich zum ersten Mal mein Interesse für Design und Objekte entdeckt habe. Das hallt immer noch nach in diesen Räumen.
Endlich viel viel viel Terrasse!
Ich laufe durch die neue Wohnung von E. An jeder Wand, an der wir vorbei kommen, hängt eine Kunst oder ein Bild oder eine Skulptur, zu der sie eine Geschichte hat, und ich denke: So sind wir jetzt. So wäre ich jedenfalls gerne.
Der Hund ist mir im Park ausgebüxt. Es war aber auch naiv von mir, sie loszulassen; ich spreche kein Italienisch und sie versteht kein Wort, wenn ich mit ihr rede. Ich musste eine ältere Dame und ihren Hund bitten, sie mit mir einzufangen. Danach kaufte ich eine Schleppleine (gefällt dem Hund überhaupt nicht).
Schon wieder stehe ich mit Anfang 30 an einer entscheidenden Weggabelung: Tonsur als Trendfrisur, oder Minoxidil?
Ich baue ein Regal auf, und obwohl es wirklich einfach geht, merke ich es: Ich bin schwach. Ein richtiger Schwächling! Meine kleinen Ärmchen drücken auf lächerliche Art und Weise die Regalböden ineinander, und nach einer Stunde sinke ich müde über dem Sideboard zusammen. Kurz darauf reaktiviere ich meine Fitnessstudio-Mitgliedschaft. Was ist nur aus meinem Plan geworden?!
Spaziergang mit P. Wir sind frustriert über unsere kreative Arbeit. Alle paar Wochen müssen wir uns deshalb gegenseitig einen kleinen Pep-Talk geben: »Du machst genug, du bist kreativ, das einzige woran du arbeiten musst sind deine Erwartungen an dich selbst.« Es hilft, für einen kurzen Moment jedenfalls.
Mittags in Mitte: Ich ertrage diese ganzen schönen Menschen mit ihren 500-Euro-Pullovern und knöchelfreien Hosen und perfekten Frisuren einfach nicht mehr. Ich wollte jahrelang auch so sein, und mittlerweile habe ich meinen Frieden damit gemacht: It ain’t me.
Ich fahre durch die Stadt, die Friedrichstraße hinunter. Überall leere Büros. Interessant, der Stadt so dabei zuzusehen, wie sie sich selbst abschafft.
Ich wäre gerne jemand, der Sonntags brunchen geht und sich diese riesigen Teller voll mit Eggs Benedict und herzhaftem Brioche und Salat und riesigen Milchkaffees bestellt. Bin ich aber einfach nicht. Zu viel Genuss!
In einem Biergarten frage ich nach einem alkoholfreien Getränk. »Have you tried our Hop Water?! It’s hop extract with Seltzer!« Ich probiere es, schmeckt fürchterlich, und aus Höflichkeit bestelle ich natürlich ein ganzes Glas davon.
Über Ostern verbringen wir ein paar Tage an der Ostsee, um dem Hund das Meer zu zeigen. Das Meer interessiert sie überhaupt nicht, aber Sand. Sand! Wie sehr kann man Sand lieben?! Der Hund dreht komplett durch, und die Wonne strahlt auf uns ab.
Ich frage mich, warum, aber ich liebe Hotels. Die Sterilität, die Fassade, dieses Bestreben nach Hospitalität – es nimmt mir das Nachdenken über Infrastruktur ab, und das ist für mich eine große Erholung.
Auf der Zugfahrt lese ich über die Stadt Schwerin und mache mich lustig über das Foto der »Skyline« auf Wikipedia (ein Rapsfeld mit einigen Häusern im Hintergrund). Schwerin ist allerdings wunderschön und einen weiteren Besuch wert!
Jedes Mal, wenn ich eine Auster esse (was so gut wie nie vor kommt), weiß ich schon vorher: Ich hätte es einfach lassen sollen. Man sollte es generell lassen; was haben die Menschen mit Austern?!
Eine ältere Frau spricht Gisela (den Hund) an: »Wo ist denn dein Krönchen?! Pudel bekommen doch beim Friseur ein Krönchen verpasst! Seiten kurz, oben lang!« Ich wusste nicht, dass der Sei-ku-o-la auch bei Pudeln angesagt ist, aber werde gleichzeitig das Gefühl nicht los, dass die Dame in Sachen Hundefrisuren auch ein wenig gestrig unterwegs ist.
Im April habe ich zwei neue Happy Places für mich entdeckt: Zum einen das Garten-Center, das durch meine neue Terrasse nun endlich einen Besuch wert ist, und: Meine Bezirks-Bibliothek! Ich bin noch ganz neu, und ich liebe sie innig!
Auf Tiktok erklärt mir eine Frau, wie ich bei Nervosität zwischen Bauchgefühl (»Warum … nicht einfach machen?!«) und tatsächlicher Panik (»Aber was, wenn … passiert?!«) unterscheiden kann. Ich denke eine Weile über ihre Theorie nach; es könnte was dran sein. Weil ich Sorge habe, mich immer öfter an Tiktok-Theorien zu orientieren, lösche ich daraufhin die App.
“Pay attention to what you pay attention to.” (Amy Krouse Rosenthal)
Beim Friseur verweigert mir die Friseurin den Sei-ku-o-la. »Du brauchst mehr Haare! Dein Gesicht ist so zart. Wie eine Birne.«
Ich glaube, ich habe zum ersten Mal in meinem Leben ein echtes Wildschwein gesehen? Diese Tiere sind etwa doppelt so groß und breit wie ich sie mir vorgestellt habe?!
Naheliegender und immer wirksamer Problemlöser für Zerknautschtheit, Traurigkeit, Müdigkeit und Trägheit: Rausgehen. Es hilft einfach immer.
Zum Monatsende verlasse ich die Stadt für ein paar Tage. Die Stille tut gut. Das Handy nicht. Ich nehme mir vor, es in meinem Koffer einzuschließen und durch mentales Training den Zahlencode zu vergessen. Over and out.
Letztendlich habe ich begonnen, die über Monate anhaltende Müdigkeit mit Tabletten zu bekämpfen. Scheint zu funktionieren!
Habe mit zwei Leuten gesprochen, die in Berlin nicht gefunden haben, wonach sie suchen, und nun weiterziehen. Zu wissen, was man sucht, das ist doch schon die halbe Miete. Ich bleibe vorerst hier.
Hier und da gab es ein paar Sonnenstrahlen zwischen den Regenschauern, und wir saßen in den neuen Stühlen auf der Terrasse und hielten unsere Nasen hinein, Andrea und ich und der Hund, und es ging uns direkt besser!
Ich liege im Gästezimmer meiner Eltern, um meinen Körper schleicht die Katze und schnurrt und legt eine Decke der Erholung über mich.
Generell: Viele Katzen gestreichelt diesen Monat, das tat gut!
Eine lange Zugfahrt ohne Chill Pill überstehen, das ist einer der kleinen Erfolge, die es zu zelebrieren gilt!
Wollte seit langer Zeit mal wieder auf eine Hausparty, weil ich das Gefühl so nostalgisch und jugendlich erinnere. Als ich mich im März nun auf einer wiederfand, offenbarte dieses Gefühl sein eigentliches Gesicht: Ich fühle mich deplatziert. Ich bin einfach sehr oft deplatziert auf solchen Events. Wie gut, dass ich mir mittlerweile erlaube, zu gehen, wenn es mir reicht.
Meine Kreativität gleicht einem sehr sehr stumpfen Bleistift. Seit Wochen schon, oder seit Monaten. Seit Jahren, wenn man genauer hinsieht. Was hilft? Martin sagt: Output Output Output. Und recht hat er!
Erinnere mich gerne an einen Satz, den Beate mal gesagt hat: Manchmal muss man sich die Liebe auch vorspielen, um sie zu erhalten. Das gilt auch für viele andere Dinge im Leben.
Willemsen in der Deutschen Kinemathek. Fast fällt es uns schwer, uns auf die langsam geschnittenen Talk-Runden zu konzentrieren. Die müde Studiobeleuchtung. Heute ist alles schneller und bunter und heller.
Tipp: Vor einem Besuch im Tropical Islands die haarsträubenden Rezensionen auf Trip Advisor lesen. Der Besuch war folglich eine sehr positive Überraschung, und der Ort an sich ist natürlich an Absurdität kaum zu überbieten. Wusste auch gar nicht mehr, wie viel Spaß Wasserrutschen machen!
Regen und Sonne und Regen und Sonne und Regen und Sonne.
Habe mir ein absolutes Life-Upgrade gegönnt und besitze nun eine Spülmaschine! Wie konnte ich so lange ohne leben?! Reinste Magie, das Ding.
In Sonjas Wohnung hängt ein Bild, auf dem steht in kleinen Schreibmaschinen-Lettern: write a text, now. take out all lies.
Sich im Home Office unproduktiv fühlen: schrecklich. In einem Büro mit Menschen unproduktiv sein: Fun! Ich arbeite seit Beginn der Pandemie fast ausschließlich remote, und Village One ist auch darauf ausgelegt. Aber der Effekt, dass kreative Orte auch neue Ideen entstehen lassen, ist real, und ich vermisse ihn ab und an.
Was mögen Menschen, die erst seit ein paar Wochen auf dieser Welt sind? Ich stehe in einer riesigen Kinder-Abteilung und kaufe: Nichts. Diese neuen Menschen wissen doch nicht mal, was der Himmel ist, und wie viele Geräusche es gibt, und wie man jemandem richtig die Hand schüttelt.
Ich treffe Kiwi im Edeka Center am Moa-Bogen. Seit Jahren suchen wir ein gemeinsames Hobby, und jetzt fällt es uns wie Schuppen von den Augen: SHOPPEN! Das ist es! Wir durchforsten den riesigen Supermarkt nach neuen, unerwarteten Produkten, gestikulieren wild über Preiswucher und stellen ein künstlerische Auswahl Schokonüsse für Nadine zusammen. Um ein Haar hätte ich auch noch das Weingummi-Bouquet gekauft.
»It’s not about getting it right, it’s just about getting it«, sagt die Künstlerin Maira Kalman im On Being Interview. Ich mache mir ihr Zitat ab jetzt zum Motto.
Warum kriege ich nichts gebacken?! (Frage ich mich dick eingekringelt im Tagebuch)
Ok nicht ganz: Habe Apfelkuchen gebacken!
Februar 2023: Das erste Mal Hundekot eingesammelt. Das war für mich immer einer der größten Gründe gegen einen Hund. Turns out: Es ist gar nicht so schlimm. Alle, die ihren Hundekot nicht entfernen, sind absolute LOSER!
Als wüsste ich es nicht schon längst: Der Körper sagt einem ganz genau, was Sache ist. Die Angststörung lässt mich nur manchmal an seiner Glaubwürdigkeit zweifeln. Aber auch die Angst hat immer irgendwie mit irgendwas recht.
Beim Flur-Streichen höre ich einen Podcast über griechische Mythologie. Ich lerne, dass der Hirtengott Pan zwar kein besonders angesehener Kämpfer war. Sein Schrei jedoch ließ alle seine Gegner die Flucht ergreifen. Darin hat der Begriff Panik seinen Ursprung.
Mitte des Monats wird mir alles klar: Ich bin in meiner Half-Assed-Era! Alles, was ich tue, tue ich gerade irgendwie halbherzig. Ein schrecklicher Zustand. Ich fühle mich wie eine Schnecke; langsam und träge und ohne Elan. Wird Zeit, diese Era zu beenden!
Ich raffe mich auf und besuche eine Portrait-Zeichengruppe, die ich via Meetup.com gefunden habe. Erst dachte ich, das wird seltsam, weil ich ja niemanden kenne. Aber alle waren sehr nett und konzentriert und wollten zeichnen! Ich durfte als erster sitzen, 15 Minuten, und dann insgesamt sieben Portraits zeichnen. Das war toll! Dediziert Raum dafür haben, ganz genau hinsehen können, nichts erreichen müssen, einfach nur studieren und ausprobieren. Nach den ersten Blättern merkte ich, wie ich besser wurde.
Aus vielen Zweifeln wird so langsam – durch viele gute Gespräche – ein bisschen Orientierung.
Seit langer Zeit mal wieder einen der Momente gehabt, in denen man schweigend nebeneinander im Auto sitzt und hofft, dass in den nächsten Minuten kein Streit ausbricht. (Hat funktioniert.)
Die 2. Staffel White Lotus: Das Internet ist ganz besessen davon, und sie zu gucken hat Spaß gemacht, aber sie kickt nicht mehr ganz so wie die erste Staffel. Ich denke darüber nach, warum alles immer fortgeführt und weitererzählt werden muss; warum ist alles seriell und nichts mehr kurz und gut und irgendwann vorbei?
“We’re too young to be this old, Ethan.”
Endlich ist mein Schlafzimmer grün! So richtig grün, nicht nur so zart grün, sondern richtig kräftig grün. Ich liebe es und der Plan, mutig mit Farbe umzugehen, geht auf.
Am Tisch neben uns im Restaurant bestellt jemand dieses Nudelgericht, in dem die Pasta in einem großen Laib Käse angezündet wird, und ich frage mich: Brauche ich mehr solche Action in meinem Leben?! (Die Antwort ist JA!)
»Schreibend halte ich mich am Leben und überlebe.« (Doris Dörrie)
Die alberne Mütze mit den Ohrenklappen zu kaufen war die richtige Entscheidung; sie macht gute Laune.
Der halbe Januar war dann trotzdem eine große Erkältung mit diesen fiesen Schmerzen im Oberkiefer, die einem das Denken unmöglich machen.
Mehrere Snippets aus Austin Kleons Motivation Corner geklaut. Zum Beispiel: “Lower your expectations” / “Artwork is work” / “Be as weird as you want to be” / “No whining”.
Unglaublich aber wahr: Die bestellte Halteverbotszone vor meiner Tür wurde eingerichtet, die Polizei kam und hat die Autos entfernen lassen, alles war ganz unkompliziert. Manche dieser Erwachsenen-Dinge stressen mich so extrem, dass ich gar nicht glauben kann, wenn sie einfach ganz unaufgeregt nach Plan funktionieren.
Seit Januar gibt es einen Hund (nicht für mich, aber so halb). Erst macht er mich nervös, aber mit der Zeit wird es besser. Wir freunden uns gerade noch an, aber ich entdecke viele neue schöne Seiten.
Ein bisschen Soft- und ein bisschen Deep Talk, und dazu Udon-Nudeln, so muss das sein.
»Die Dinge können nicht verschwinden, wenn man sie nicht ansieht.«
Nach meinem langen, ausschweifenden, verunsicherten Monolog sagt Norman am Telefon ganz nüchtern: »Na, dann weißt du ja, was zu tun ist.« Und recht hat er.
Nach 500 Tagen endet der Januar dann endlich. Geschafft!
Dezember: Der Nickerchen-Monat. Mehrmals steht im Tagebuch einfach nur »Ich bin müde«. War ich auch: Umzug, überall ständig hin und her rennen, Dinge kaufen, Dinge streichen, Dinge umräumen. Aber alles auch sehr schön, so im Nachhinein. Also, sehr zielführend. Und das ist doch schonmal was.
Einmal täglich durch die neue Wohnung laufen und nicht ganz wahrhaben können, dass ich hier jetzt lebe. Es ist so eine Art Wohnung, die ich mir selbst nie erlauben würde: All diese Features, das haben doch sonst nur Leute, deren Leben man auf Instagram beneidet. Nicht Leute wie ich!
Die Müdigkeit hält an.
Seit langem mal wieder das sehr unbekannte Gefühl von Allein-sein verspürt. Und gemerkt, dass ich das Glück habe, dieses Gefühl sehr schnell beseitigen zu können.
Beim Umzug gemerkt: Eigentlich echt schön, wenn einem Leute helfen. Gleichzeitig ist mein Monatsfazit, dass ich mich immer noch extrem schwer damit tue, Hilfe anzunehmen, in allerlei Hinsicht.
Mitten im Dezember fällt mir, mitten in der Nacht, die Decke auf den Kopf: Doom Scrolling, Corona, Krieg, Klima, sämtlicher Mut verlässt mich. Zur Beruhigung schmiede ich einen Plan, um irgendwie damit klar zu kommen (Der Plan besteht aus einer Liste mit Punkten wie »Geld spenden« oder »Filmabend machen«, na ja).
Ich war bei einer Lesung, in der Bibliothek direkt bei mir um die Ecke. Mein Freund Paul Bokowski hat seinen ersten Roman »Schlesenburg« veröffentlicht.
Im Dezember: Viele Bauchgefühle.
Seit langem mal wieder einen Newsletter geschrieben. Das tat überraschend gut, warum mache ich das nicht viel öfter?! (Hier geht’s zur Anmeldung.)
Auf der Fahrt nach Österreich zieht die Welt an mir vorbei: Berge, Täler, Schnee, Gespräche. Ich will eine Woche nur noch schlafen, ein ganzes Jahr am liebsten; my year of rest and relaxation.
Silvester verbringe ich in Bad Gastein, stehe seit vielen Jahren mal wieder auf Skiern. Zumindest kurz. Ich kann es noch, merke ich, aber ich brauche das nicht. Die Fahrt macht Spaß, aber all das nervige Drumherum ist es einfach nicht wert.
Zum ersten Mal wird in den Nachrichten ernsthaft über den ausbleibenden Schnee in den Skigebieten berichtet; magere Pisten und grüne Hänge werden gezeigt. Den Leuten scheint es zu dämmern, aber ich weiß nicht, ob das reicht.
Zum Jahresende ist dann wirklich sehr doll die Luft raus. Es war insgesamt ein sehr positives Jahr für mich, aber es hat mich irgendwie extrem angestrengt. Die nächsten fünf Jahre darf von mir aus jetzt erst mal überhaupt nichts aufreibendes mehr passieren.