Ich bin ohne Laptop verreist und musste mir für die obige Collage die App Canva herunterladen – es war unangenehm! Ich gehöre zu den Millennials, die zwar viel, aber ungern das Handy nutzen: Ich kann dort keine großen Einkäufe oder etwa Hotelbuchungen tätigen. Dafür brauche ich immer einen großen Bildschirm — und fühle mich wie im Körper meines Opas, der seine Maus generell nur mit zwei Händen bediente.
E. sagt: »Ich weiß nicht allzu viel über dich, aber von dem was ich sehe, scheinst du ein wirklich gutes Leben zu haben.« Und wie recht sie hat.
Olympia: Wir gucken Synchronspringen und lieben es! Natürlich wegen der Männer, aber auch einfach weil es Spaß macht, so ästhetisch und so und harmlos ist. Meine liebste olympische Disziplin ist aber: das Pauschenpferd! Oder auf englisch: Pommel Horse. Da ist der Spaß doch garantiert.
Wir haben angefangen nochmal LOST zu schauen. Ich sehe einen Vortrag von J.J. Abrahms über seine Mystery-Obsession. Er erzählt von seiner Mystery Box, die er mal gekauft und nie geöffnet habe. Vom LOST-Finale enttäuschte Leute kommentieren unter dem Vortrag: »The difference between a hack and a good writer is that the good writer actually knows what’s in that mystery box«. Ich vermute, damit haben sie recht. Und gleichzeitig ist Unwissen und Ungewissheit ja auch ein kreativer Motor. Mal sehen, wie lange wir dran bleiben.
Durch die Stadt rennt ein Clown. In schwarzen Klamotten, mit großen roten Locken und einem markant geschminkten Gesicht. Er sieht aus wie einem Horrorfilm entsprungen, und ich wechsle schnell die Straßenseite.
Sommerlektüre: Hier und da halte ich meine Nase in die Spiegel-Bestsellerliste – wobei ich eigentlich weiß, dass das selten eine gute Idee ist. 22 Bahnen, nun ja, war ein Pageturner mit einer etwas platten Male Savior Storyline, und über 25 letzte Sommer habe ich mich so aufgeregt, dass ich das dem Buch fast schon positiv anrechnen muss. Es war wirklich ein literarischer Graus.
Aus dem Flugzeug heraus habe ich versucht, eins dieser romantisch-verklärten Reise-Instagram-Fotos zu machen. Aber die Scheibe des Flugzeugs war schmutzig, und ich habe mich während des Fotografierens so geschämt, dass das Bild verschwommen ist. Und am Ende reisen wir eben nicht für Instagram, sondern sitzen in einem klapprigen Flugzeug, trinken Wasser aus Plastikbechern, und es gibt sowieso kein WLAN hier oben. Ist auch besser so.
Ich brauche ein neues Bett, und bin vom Matratzenkauf überfordert. Am Ende kauft man sowieso auf gut Glück. Aber als Frage an meiner Leserschaft: 160 oder 180cm? Ist es legitim, in seinen Dreißigern noch in einem Bett zu schlafen, das weniger breit als man selbst lang ist?