März-Liste 2025

Collage mit Fotos: Sonnenuntergang, Kuchen, Tusche-Malsachen, ein Dessert

  • Zurück in Berlin: Kurz vor Sonnenuntergang stehen viele Menschen an der Straßenecke und blicken Richtung Himmel, ihre Smartphones weit nach oben gestreckt. Durch ihre Displays schauen sie in den rotblauen Abendhimmel, den Leuchtstreifen hinterher.
  • Eine Frau auf der Straße spricht energisch Gebärden in ihre FaceTime-Unterhaltung, still und laut zugleich.
  • Manche Leute haben diese Gabe, durch Witz und radikale Offenheit eine Entspannung zu erzeugen, die es sonst kaum gibt in meinem Leben.
  • In der Bahn sitzt ein Wohnungsloser und malt mit Ölfarben ein tristes Bild: Ein graues Haus auf einer grauen Straße unter einem grauen Himmel.
  • Morgens sehe ich noch den jungen Tauben auf meinem Balkon beim Strecken und Räkeln zu. Abends ist das Nest leer, am folgenden Morgen ist niemand mehr da. War es das schon? Sind sie ausgezogen? Nach wenigen Tagen Stille erwische ich sie beim Bau eines neuen Nests. So nicht!! Wer hier keine Miete zahlt, muss gehen. Eigenbedarf!
  • J. erzählt beim Abendbrot von ihren Zukunftsplänen. Eine kleinere Stadt für die nächsten zehn Jahre, dann raus aufs Land. Sowas habe ich gar nicht, so ein klare Idee. Vielleicht ist mein Zukunftsplan einfach, irgendwann so eine schöne Katze wie Fenchel zu haben.
  • Rabea Weihser liest aus ihrem neuen Buch über das Gesicht vor. »Wir können nur frontal in die Welt gucken, während sie uns von allen Seiten sehen kann.«
  • Der März ist vorbei, ich hänge durch, die Tage sind schon seit Wochen so lang und enden verschwommen. Was machen wir jetzt?