Wie verdaut man 15 Jahre in dieser Stadt. Sie zu bewohnen ist ein kontinuierliches sich häuten. Hier leben ist wie ein Bad in einer Tinktur aus Wonne und Glück, aus zweifeln und hadern. Man massiert sie sich jeden Morgen in das müde Gesicht, in die Hautfalten, in die Rillen, die die Stadt hinterlässt. Die Stadt ist wach hinter Mauern aus Glas. Ich habe so viele Listen geschrieben in den letzten Jahren. Hier sein ist ein in immer währendes Aushandeln zwischen dem, was die Stadt einem nimmt, und was sie gibt, und ob es sich die Wage hält.