Vier Stunden von Elbe 1

Foto von Helga Feddersen an der Schreibmaschine

Screenshot / ARD Mediathek

Helga Feddersen (ja, die Wanne ist voll), erzählt über ihren Anfang als Fernsehautorin, und über das Schreiben:

Morgens am Frühstückstisch, wenn ich so dachte: »Jetzt könnt’ Götz doch eigentlich so ’ne kleine Bemerkung machen, »wie lieb du ausschaust«, oder »wie lieb du bist«. Dann ließ er mich immer erzählen und sagte: »Du sprichst so anschaulich. Du könntest sicher Dialoge schreiben. Schreib doch mal ’n Fernsehspiel!« Und das fand ich so grässlich, dass ich da mit dem liebevollen Herzen nichts weiter zu hören kriege als »Schreib doch mal ’n Stück«. Und eigentlich nur um Ruhe zu haben, hab ich gesagt: »Du scheiß Intellektueller, jetzt donner ich dir ’n Stück hin, denn hab ich Ruhe!«

Und dann saß ich da vor den leeren Seiten und wusste eigentlich gar nichts. Dann hab’ ich gesagt: »Ach Götz, sag doch mal, wie fängt man das denn an?« »Ja«, sagt er, »mit Seite Eins fängt immer alles an.«

Dass sie als öffentliche Person immer die Ulknudel war, immer nur witzig und klamaukig, und hinter der Kamera doch so bedacht und sorgsam und präzise, davon erzählt die NDR Doku HELGA – Die zwei Gesichter der Feddersen. Ich hatte sie bisher tatsächlich so gar nicht auf dem Schirm; natürlich, den Song mit der Wanne, den kannte ich, aber sonst? Der Dokufilm zeigt schöne, bedachte und melancholische Perspektiven aus ihrem Leben, und hat mich sehr abgeholt. Noch bis 2024 in der ARD Mediathek.