Text–Sex–Scheiße

Foto von Sonja Knecht auf der TYPO 2018

Sonja Knecht auf der TYPO 2018. Bild: © Norman Posselt / Monotype (flickr)

Die Tage werden so langsam ruhiger, und ich habe endlich Zeit, einige meiner Twitter-Lesezeichen und Pocket-Ablagen durchzugehen (ähnlich wie meine Fitnessstudio-Mitgliedschaft habe ich tausend Bookmarking-Tools, gucke aber nie rein). Nun aber doch, und ich möchte euch ein Schmankerl weiterempfehlen, das ich ganz besonders toll fand:

Meine ehemalige Kollegin und Freundin Sonja Knecht, mit der ich bei Edenspiekermann zusammengearbeitet habe, hat auf der diesjährigen (letzten) TYPO Konferenz einen hervorragenden Vortrag mit dem noch viel hervorragenderen Titel »Text–Sex–Scheiße« vorgetragen.

In knapp 45 Minuten exploriert sie unter anderem tausend weitere mögliche Titel-Ideen des Vortrags; sie rauscht über Kafka und seine Handschrift hin zu Sexismus im Stadtbild, Sexismus in der Sprache und daraus folgend auch sexistische Kackscheiße und merkt an, dass selbige erschreckender Weise noch nicht im Duden zu finden ist. Als Quintessenz bündelt sie, was wir, die gerne schreiben, schon lange ahnten: Text ist gestaltete Sprache, Wörter sind eine mächtige Waffe.

“Forget Coding: Writing Is Design’s Unicorn Skill.”
John Maeda

Sonja ist, neben ihrer hervorragenden Qualitäten als Mensch und Texterin, auch eine geistreiche und unterhaltsame Sprecherin, und bevor ich hier aus dem Lobhudeln und den vielen Adjektiven gar nicht mehr herauskomme:

Schaut euch ihren Vortrag an. Es lohnt sich!