Speed-Dating

Für meinen Plan, mehr offline zu leben, habe ich mich bei einem Speed-Dating-Event angemeldet. Ein Freund kommentiert mein Vorhaben: Das sei ein wenig frech, weil ich ja gar nicht wirklich auf der Suche sei und quasi als Voyeur dort auftauchte. Aber es geht hierbei ja lediglich um eine Form des Kennenlernens, Ausgang ungewiss. Wir verbringen also, ganz offline, einen kurzweiligen Abend in einem Café; alle fünf Minuten läutet eine Glocke und wir wechseln die Tische. Einer meiner Gesprächspartner sagt, er wolle einfach normale Leute kennenlernen; auf den digitalen Dating-Plattformen seinen ja nur Freaks unterwegs. Ich frage mich, ob mittlerweile nicht eher bei so einer absurden Aktivität wie Speed-Dating die Freaks anzutreffen sind – uns beide einbezogen.