Roma caput mundi

Linkes Foto: Laokoon-Skulptur im Vatikan, rechtes Foto: Kleiner roter Fiat 500

Ich war fünf Tage in Rom! Meine erste Italien-Reise seit langer Zeit, vermutlich sogar meine erste als Erwachsener, und mit einem neuen Blick auf das Land, die Sprache, die Stadt und die Küche. Hier sind ein paar meiner Notizen:

A piedi: In Rom kann man überall hinlaufen. Es bleibt einem meist gar nichts anders übrig: Alles ist ca. 20 Minuten zu Fuß entfernt, und mit dem Bus, oder noch schlimmer: dem Taxi, das sich durch die engen Straßen schlängeln muss, dauert es eigentlich immer mindestens 10 Minuten länger.

Al banco: Beim Frühstück sind die Römer (und die Italiener generell) pragmatisch. Ich fand es erst unangenehm, dass es so ein hektischer Prozess ist, aber dann habe ich mich damit angefreundet: Man bestellt eines der leckeren gefüllten Croissants, verspeist es, spült es mit einem Kaffee herunter, und beginnt dann direkt den Tag.

Respiro fresco: An der Kasse in Cafés wird einem beim Bezahlen direkt eine kleine Auswahl an Minzbonbons angeboten. Coffee breath is real und die Italiener tun etwas dagegen!

Cacio e Pepe: Die römische Küche ist bekanntlich recht einfach: Pasta al dente, und als Soße: Käse und Pfeffer, Käse und Ei und Speck, oder Tomaten und Speck. Diese Einfachheit lag zwar ab und an etwas schwer im Magen, in ihrem Prinzip hat sie mir aber äußerst gut gefallen.

Alla salumeria: Überall gibt es – sogar in einer extrem touristischen Stadt wie Rom – diese kleinen Läden, in denen man Wurst, Käse und Öl kaufen kann. Aber nicht auf diese überzogen urbane Feinkost-Art, sondern einfach ganz normal, als würde man so eben Lebensmittel einkaufen. Schade, dass ich nichts davon mitnehmen konnte.

Linkes Foto: Palmen im Palazzo Venezia, rechtes Foto: Ich, wie ich dem Bocca della Verità in den Mund fasse

Dio non voglia: Das ganze Vatikan-Konzept war mir sowieso schon suspekt, aber es wird nochmal fragwürdiger und absurder, wenn man durch die langen Touristenschlangen wartet und innerhalb des kleinsten Staates der Welt erst mal zum Kauf eines Gesichtswassers mit Geruchsrichtung »Papst Franziskus« angeregt werden soll. Muss nicht sein.

»Ciao, Ragazzi!« klingt frech und gleichzeitig sehr respektvoll! Würde uns in Deutschland jemand mit »Hallo Jungs« begrüßen, würde ich vermutlich sehr schnell das Weite suchen. 

Medievale: Toiletten in Restaurants gilt es zu vermeiden, denn die sind, wie die Häuser, natürlich auch alle aus dem 15. Jahrhundert.

Celestiale: Zwar nicht aus Rom, sondern aus Apulien: Pasticciotti, kleine Küchlein aus Mürbeteig, haben mir den Kurztrip mehr als versüßt. Die ovalen Törtchen sind mit Ricotta oder Puddingcreme und Obst gefüllt, und schmecken absolut himmlisch. Sie haben die perfekte Größe um sie alleine oder zu zweit zu verspeisen, und vielleicht bestellt man einfach so oder so direkt zwei. Köstlich!

Linkes Foto: 2 Croissants mit Creme-Füllung, rechtes Foto: Ein Pasticciotto, ein sizilianisches Gebäck