Die Fliege

Heute Morgen entdeckte ich eine sehr müde, große, dicke Fliege auf meiner Fensterbank. Sie konnte sich kaum bewegen, und auch als ich ihr näher kam, machte sie keine Anstalten zu fliehen. 

Ich ging davon aus, dass sie von der Kälte geschwächt war, und hob sie auf die Innenseite der Fensterbank. Dann schloss ich das Fenster und drehte die Heizung auf. »Warte einfach kurz hier«, sagte ich ihr, »gleich geht’s dir wieder besser.« 

Dann ging ich in die Küche und machte mir einen Tee. Ich wusste nicht so recht, was ich der Fliege zubereiten sollte, da sie ja – anders als Bienen – vermutlich kein gesüßtes Wasser zu sich nehmen würde. Ich hoffte also, dass ihr die warme Heizungsluft genügte.

Gegen 13 Uhr 30 ging ich erneut zum Fenster, um die Wohnung zu lüften. Auf dem Teppichboden lag, auf dem Rücken und alle Beinchen von sich gestreckt, die dicke schwarze Fliege. Naja. Ich habe es ja immerhin versucht.