Und ich träumte,

durch die leeren Straßen meiner ehemaligen Heimatstadt rennend: In der Dämmerung, einige dutzend Meter hinter mir, spaziert ein Mann. Weil ich pinkeln muss, beschleunige ich meinen Gang; der Mann tut es mir gleich. Er kommt mir näher. Ein zweites Mal drehe ich mich nach ihm um; verwirrt und beunruhigt. Der Mann hat langes, dunkles Haar, zum Pferdeschwanz gebunden. Dunkle Klamotten und unreine Haut, sein herbstgraues Gesicht erinnert mich an Aphex Twin. Er guckt streng und schreitet forsch. Ich schreite forscher, fange irgendwann an zu laufen, gehe in ein unbeholfenes Joggen über; der Mann hält Schritt. Mit einem dritten flüchtigen Blick nach hinten biege in meine Straße ein, der Mann kommt zu nah; schlage Haken zur Türe meines Elternhauses, drücke mit einem Herzschlag die Klingel –

— Und in der Sekunde, in der mir meine Mutter öffnet, kommt der Schnitt, mein Körper steht reglos da, und anstatt in mein Gesicht blickt Mutter in das fiese Grinsen des Verfolgers.

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